Die Herstellung und Verwendung von Filz reicht Jahrtausende zurück. Es wird angenommen, dass der Ursprung der Filztechnik in der Mongolei und Tibet liegt. Wissenschaftlich gesehen, wird ein Entstehungszeitfenster von vor bereits 8.000 vor Chr. geschätzt. Damaliger Zeit verarbeiteten die Menschen den Filz zu Decken, Mützen, Socken, Ringen, Wandbehängen.
Filz lässt sich aus reiner Schafwolle gewinnen. Unter Zuhilfenahme von Wasser, Olivenseife und Reibung, verwandelt sich die noch Wolle nach und nach in verdichtenden Filz. Ganz individuell gebe ich durch das Geschick meiner Hände dem eigentlichen Produkt Komposition, Form und Dichte.
Wollfliz und Filzzubehör erwerbe ich bei einem sächsischen Woll- und Filzhändler.

Als eine Legende zum Thema Filz fand ich folgende Zeilen sehr anschaulich und verständlich.
„So soll auf der Arche der Filz erfunden worden sein. Die Schafe auf der Arche hatten wenig Platz in ihrem Pferch und es war im innersten des Schiffes sehr heiß. Dadurch verloren die Schafe ihre Wolle. Als Noah die Tiere wieder in die Freiheit entlassen konnte, entdeckte er im Schafstall der Arche eine Matte aus Filz. Die Schafwolle war zusammen mit dem Urin der Tiere von den Schafen selbst zu einer festen Matte getrampelt worden.“
(Quelle: Filzshop24.de)
So lässt sich eindrücklich nachweisen, dass die Menschen dieses wunderbare Material seit Urzeiten kennen und verarbeiten.

Sie eignet sich zum Nassfilzen oder Nadelfilzen.




Einblicke in das Filzhandwerk
Entstehung eines Seidenschaltuchs mit Merinowolle






Entstehung eines Sitzkissens








Wollpflegehinweise
Für alle Schafwollfreunde- und Filzinteressierten. Wolle ist ein organisches Produkt und unterliegt natürlichen Einflussfaktoren. Alle Wollprodukte freuen sich über eine spezielle Zuwendung. Meine Empfehlung lautet daher: keinerlei Wollwaschgänge benutzen! Eine Waschmaschine sollte unbedingt vermieden werden! Jede maschinelle Bewegung würde einen erneuten Walk- bzw. Schrumpfvorgang der Wolle zur Folge haben, dein Wollprodukt würde noch mehr verfilzen und verdichten.
Was dein Wollprodukt braucht, sind ganz einfache Handgriffe. Es reicht eine Handwäsche mit Wollwaschmittel oder etwas Olivenseife, bei 20°C mit möglichst wenig Druck und Reibung. Anschließend das Wollprodukt mit kaltem Wasser spülen, leicht ausdrücken und auf einem Handtuch so ausbreiten, wie es trocknen soll. Aber nicht in der Sonne trocknen lassen, da nicht alle Farben lichtecht sind.
Alternativ zum Waschvorgang kannst du dein Wollprodukt für ein paar Stunden an die frische Luft hängen, weil Wolle selbst ein natürliches Reinigungspotenzial besitzt.
Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und viel Freude am Wollprodukt.